Dienstag, 2. August 2011

Schweiz

Gestern war der schweizer Nationalfeiertag und der wird hier in der Schweiz mit wirklich grossem Tamtam begangen, der Geburtstag der Schweiz wird hier ordentlich gefeiert (Immerhin 720 Jahre hat sie schon auf dem Buckel, die Schweiz).
Schon seit Wochen kann man in allen Geschäften, sei's nun Aldi oder Migros, die passende Ausrüstung kaufen. Sprich Schweizerflaggen oder -fähnchen, Lampions, Lichterketten, Girlanden mit den Flaggen aller Kantone, Lebensmittel in entsprechender Aufmachung, Feuerwerk usw.
Der grosse Tag wird dann ganz unterschiedlich gefeiert, endet aber immer mit dem grossen Feuerwerk. Die "echten" Schweizer feiern eher unter sich, sprich man trifft sich zum grillen oder Fondue und schaut dann vom Balkon das Feuerwerk. Die "Ausländer" oder Neuschweizer die gehen noch unters Volk, sprich auf die grossen Plätze, wo Speiss und Trank angeboten wird (meist nicht sehr national, also Pizza, Frühlingsrollen...) und warten aufs grosse Finale. So also auch ich, bin ja schliesslich noch Neuschweizer. 
Demnach hab ich mich in die Menge gewagt, um das gross angekündigte Feuerwerk zu geniessen und mich etwas unters Volk zu mischen. 
Kaum angekommen musste ich schon feststellen, dass die meisten Menschen nur darauf aus waren, sich möglichst schnell einen Platz in der ersten Reihe zu sichern, um ja nichts zu verpassen. Also hab ich mich da mal angepasst, mir einen Cocktail gegönnt und mir ein schönes Plätzchen mit Aussicht gesucht.
Aussicht

Das Boot mit dem Feuerwerk
Und dann gewartet, dass es dunkel wird und das Spektakel losgeht.


Letztendlich muss ich sagen, dass Feuerwerk war schön, aber das Fest und alles drumherum hat mich nicht wirklich an einen Nationalfeiertag erinnert, eher an ein gewöhnliches Volksfest. Irgendwie hatte ich da mehr Tradition erwartet, aber vielleicht war ich nur am falschen Platz. Trotzallem war es ein schöner Abend.

Nur eins muss ich noch sagen. Liebe Schweizer, Feuerwerksraketen am hellichten Tag, bei Sonnenschein abzuschiessen, dass ist rausgeworfenes Geld und für mich nicht nachvollziehbar. Das, wenn schonmal Feuerwerkskörper und Knaller verkauft werden, den ganzen Tag Knaller hochgehen, das ist glaube ich überall gleich, aber alles was leuchtet, da sollte man doch warten, bis zumindest die Dämmerung einsetzt. Aber gut, ich muss ja nicht alles verstehen.

Obwohl ich sagen muss, dass ich mich doch so langsam anfange anzupassen, man merkt es an Kleinigkeiten. Die Preise im Supermarkt sind schon lange nicht mehr so abschreckend und erschreckend wie anfangs. Gemütlich mit max 120 kmh über die Autobahn zu rollen ist echt entspannend, hab festgestellt, dass ich es auch in Deutschland so mache. Und ich hab mir eins der wichtigesten Utensilien zum überleben in der Schweiz zugelegt, mein eigenes Caquelon:


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