Nachdem ich Gestern meine Rumpelkammer in ein Gästezimmer verwandelt habe, sprich, meinen Tag mit Möbelaufbauen und aufräumen verbracht habe,
obwohl draussen ein wunderschöner Sommertag war, hab ich mir vorgenommen, heute meiner Wohnung mal wieder den Rücken zu kehren und in die Berge zu fahren.
Der Ausgangspunkt für die Wanderung war schnell gefunden, Les Diablerets in den Waadtländer Alpen. Und dann einfach spontan drauf los, erst durch das Dorf
Dorfkirche |
und dann natürlich bergauf durch den Wald, vorbei an seltsamen Gebilden:
und weiter und weiter immer nach oben... Heute wollte der Aufstieg einfach kein Ende nehmen, irgendwie kam meine Kondition mir heute irgendwie nicht nach, oder auch umgekehrt.
Egal wie, ich hab mich auf aufgrund dessen entschieden, lieber die Gipfelbesteigung heute auszulassen (bei dem verhangenen Himmel wär es sowieso nicht lohnenswert, zwecks fehlender Aussicht) und lieber gemütlich Richtung Ausgangspunkt zurückzuwandern. Jedoch nicht ohne vorher einen Abstecher zur Talstation des Glacier3000 zu machen, die immerhin von Mario Botta entworfen wurde, dem schweizer Stararchitekten, wie mehrfach in meinem Reiseführer erwähnt wird:
Talstation entworfen von Mario Botta |
Ok, toll, eine Talstation, kann jetzt nicht wirklich ein architektonisches Meisterwerk darin erkennen. Aber dafür ist die Strecke, die die Gondel nimmt atemberaubend:
ab in die Wolken... |
An dieser Stelle hab ich mich dann doch noch spontan dafür entschieden, nicht den einfachen Weg zurückzunehmen, sondern die anspruchsvollere Strecke, war ja schliesslich noch früh genug. Hät ich vorher gewusst, was mich erwartet, ich weiss nicht, ob ich die Strecke gewählt hätte.
Der Weg, anfänglich noch ein ganz normaler Weg, zeigte rasch sein wahres Gesicht, in dem er sich in einem Wechsel von Matschpiste zu beinah Klettersteig zeigte, inklusive Überquerung eines Wasserfalls:
da geht tatsächlich ein Weg lang, zur Hilfe sind seitlich Ketten angebracht |
links gehts steil nach oben, rechts steil nach unten und unter dem Holzbalken ist ein Hohlraum, aber es hält (noch) |
da rauscht es dahin... |
Und zudem hat es dann unterwegs noch angefangen zu regnen, was dem Weg nicht gerade zugute kam, da wurde dann mancher Abstieg zur Schlitterpartie.
Nachdem ich dann wieder sicher im Tal angekommen war, hat sich dann doch ein Gefühl der Befriedigung breit gemacht, die Hindernisse des Weges überwunden zu haben.
Nur eins hab ich mir geschworen, das nächste Mal nehm ich meine Wanderstöcke auch wirklich mit und fahr sie nicht nur im Kofferraum spazieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen