So, die ersten 2 Tage in Lausanne hab ich schon hinter mir, auch hier hab ich das Gefühl, dass die Zeit rast.
Der erste Tag in Lausanne begann mit grauem Himmel und Regen, das hat die Stimmung nicht gerade gehoben, zumal an diesem Tag administrative Aufgaben vor mir lagen, was ja an sich schon nicht motivierend ist, aber wenn man dann noch durch den Regen stapfen muss, dann ist die Stimmung im Keller.
Aber nichtsdestotrotz hab ich meine Unterlagen und meinen Regenschirm eingepackt und mich zur ersten Station auf meiner Liste aufgemacht, zum Bürgeramt. Auch wie in Deutschland muss man sich hier erst mal anmelden und damit auch direkt die Aufenthaltsgenehmigung anfordern.
Also ab zum Amt und dann erklärt mir die nette Dame, Punkt für Punkt, was ich benötige, 1. ja, hab ich, 2. ja, 3. ja, 4. neiin, die brauchen eine Geburtsurkunde, derer ich eine besitze, die aber irgendwo in Süddeutschland in einem Container in einer Kiste schlummert. Also Formular und Liste mitgenommen und aus Deutschland die Urkunde angefordert, aber das dauert....
Gut dann eben weiter auf der Liste, Bankkonto, auch wichtig. Das hat wenigstens reibungslos geklappt, auch wenn der nette junge Mann gemeint hatte, dass er eigentlich schon die Aufenthalstgenehmigung bräuchte, aber er lässt das mal so durchgehen (lächel), ich kann sie ja noch nachreichen. Uff, geschafft.
So dann Punkt Nummer 3, da wollt ich mir zum Nützlichen noch was gönnen, zum neuen Handyvertrag noch ein neues Handy, genauer gesagt das IPhone 4 in weiss, aber.... Ein Vertrag ist nur mit dieser blöden Aufenthaltsgenehmigung möglich, also erstmal nur Prepaid mit dem alten Handy.
Zu guter Letzt stand dann noch die Krankenkasse auf der Liste, auch wichtig, da man sich hier in der Schweiz selbst versichern muss, aber auch hier ist dass nicht so einfach, wie gedacht, die Kasse, die ich mir rausgesucht hab, die wollen natürlich erst mal einen Hausarzt, daus ihrer Liste natürlich, also dann erst mal unverrichteter Dinge wieder abziehen und Arzt suchen.
Danach hatte ich erst mal die Nase voll von "geht nicht so einfach" und zudem hatte ich nasse Füsse, also erst mal aufwärmen, zurück in die Wohnung und ins Internet zur Wohnungssuche, auch noch so ein Punkt auf der Liste, ein nicht ganz unwichtiger Punkt. Aber die Angebot sind rar gesät und bis auf 2 Wohungsbesichtigungen war noch nicht mehr drin.
Heute Morgen hat mich dann als Entschädigung für Gestern die Sonne geweckt, da machen dann auch kleine Erledigungen mehr Spass. Nachdem ich mir einen Hausarzt gesucht hatte, leider auch nicht so einfach, aber erledigt, hab ich mich noch um einen sehr wichtigen Punkt gekümmert: mich für einen Salsa-Kurs angemeldet.
Zur Belohnung hab ich mir dann am Nachmittag die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und zum Abschluss noch einen Spaziergang am Seeufer gemacht, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen.
Als ich dann da so saß, in der Sonne, die Wellen plätscherten leise gegen den Sand zu meinen Füssen,
da war ich plötzlich glücklich, dass ich den Schritt gewagt hab, dass ich nun hier lebe und dass ich das nun theoretisch jeden Abend machen könnte, so nach Feierabend noch am See spazieren gehen, oder im Sommer noch ein Ründchen schwimmen, oder, oder...
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