Mein Gott, wie die Zeit vergeht, kaum dreht man sich um, schwupps, da ist schon wieder fast ein Jahr vorbei und ich kann jetzt schon fast mein 2-Jähriges in der Schweiz feiern. Und ja, ich fühle mich hier wirklich Zuhause!
Und was ist nicht alles passiert in diesem Jahr. Viel. Viel gesehen, viel erlebt, viel getanzt, viel gelacht, auch mal geweint...aber im Grossen und Ganzen einfach das Leben genossen.
So hab ich auch im letzten Sommer wieder in vollen Zügen von den Bergen profitiert. Mal alleine, mal in einer Gruppe, es ist aber immer wieder gleich faszinierend, nach den ganzen Anstrengungen des Aufstiegs auf dem Gipfel zu stehen und auf die Welt hinunterzublicken.
Ein Erlebnis war dann doch etwas Besonderes, den Sonnenaufgang in den Bergen. Sich dazu aufzuraffen, um 3 Uhr Morgends aufzustehen, in die Berge zu fahren, im Mondschein einen Höhenunterschied von ca. 1000m zu überwinden und dann steht man da oben, ganz allein und erlebt, wie die Welt ringsum langsam zum Leben erwacht. Das ist so ein unbeschreibliches, erhebendes Gefühl.
Desweiteren hab ich es diesen Winter auch geschafft mit dem Schneeschuhwandern anzufangen, und darin auch eine neue Leidenschaft entdeckt. Es ist so herrlich im strahlenden Sonnenschein durch die verschneiten Landschaften zu stapfen und unter sich sieht man die Täler im Nebel versinken.
Man kann aber auch noch ganz andere witzige Sachen unternehemn, z.B. Tobboganing, nichts anderes, als in grossen Reifen präparierte, Bobpistenähnliche Bahnen runterzurauschen, allein oder in der Gruppe, vorwärts oder rückwärts, ganz egal, es ist in allen Richtungen ein riesen Spass.
Oder bei Vollmond in die Berge zu fahren, die Schneeschuhe an den Füssen, den Bob auf dem Rücken und dann den Berg hoch, gemütlich ein Fondue essen und zum Abschluss den Berg auf dem Bob wieder runterdüsen. Funktioniert auch bei Nebel oder Neumond ;-).
Aber nicht nur sportlich hab ich mich der Umgebung angepasst, auch kulinarisch.
Fast jede winterliche Betätigung endet mit dem gemütlichen Zusammensein um einen Fonduetopf, Käsefondue natürlich. Wobei ich da dieses Jahr auch einige interessante Varianten kennengelernt habe, da Käsefondue ja nicht gleich Käsefondue ist.
So gibt es den Klassiker, moitié-moitié, bestehend aus Gruyère und Vacherin Fribourgeois. Dann gibt es aber noch zahlreiche Varianten des Käsefondues, wie zum Beispiel das Fondue au tomate, au bolet, au poivre oder fondue échalotte. Aber nicht zu vergessen, es gibt dann auch noch das Fondue au chèvre. Und alles soooo lecker!
Gut, ich hab noch nie so viel Käse in einer Saison vespeist und zum Glück ging dem Schlemmen immer eine sportliche Aktivität voraus, na ja zumindest meistens, denn sonst würde es irgendwann etwas eng werden in den Skihosen ;-)
Und damit es nicht langweilig wird, stehen für dieses Jahr ein paar Projekte an. Zum einen der lang ersehnte Jobwechsel. Nach langem Überlegen gings dann letztlich ganz schnell und so werd ich mich ab Juni den Herausforderungen eines neuen Arbeitgebers stellen.
Als nächstes Projekt steht dann der Wohnungswechsel an, mal sehen, ob es leichter ist eine Bleibe zu finden, wenn man schon eine Weile in der Schweiz lebt. Ich hoffe es.
Aber das wichtigste ist und bleibt, die Umgebung zu geniessen, die Wochenenden in den Bergen zu verbringen oder am Seeufer, oder beides. Das ist die schönste Belohnung nach einer stressigen Arbeitswoche.
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