Also, ich hab mich ja in der Zwischenzeit an so einige schweizer Eigenheiten gewöhnt. Die Mülltrennung, das Tempo auf den Autobahnen, die Preise, der Käse...aber an eines kann und will ich mich auch nicht gewöhnen, die Waschtage.
Mir erschliesst sich einfach nicht der Sinn hinter der Einrichtung der gemeinschaftliche Waschküche mit einer Waschmaschine für das ganze Haus und festgelegten Waschtagen. Für mich ist das definitiv eine Einschränkung meines Lebensstils, der mal mehr, mal weniger zum tragen kommt.
Und auch manchmal zu kleinen Panikaktionen führt, so wie Heute.
Seit Tagen "sitz" ich auf meiner dreckigen Wäsche, kann es kaum erwarten, dass meine 4, mir zustehenden Waschtage pro Monat endlich da sind, in der festen Annahme, dass ich vom 16. - 18. waschen darf.
Und als ich dann so heute Abend begonnen hab, die Wäsche zu sortieren und auf die verschiedenen Tag zu verteilen, da fällt mir auf, hmmm, vom 16. - 18., das sind ja nur 3 Tage !?, Irgentwie ist mir da ein Tag durch die Lappen gegangen, aber wie und wo?
Also erst mal ganz schnell, schon mit einem leichten Anflug von Panik in den Keller gestürmt, wo die hausinterne Waschliste hängt und, Schock, Mist, GRRRRR, ich hätte schon seit 2 Tagen waschen können.
Das hat nun zur Folge, dass ich alles, was ich gedanklich schön auf 4 Tage verteilt hatte nun in 1 1/2 Tagen erledigen muss, aber alles zwischen 7 und 20 Uhr, sprich, schnell vor der Arbeit und schnell nach der Arbeit....Folge = Panik! Wäschepanik!
Und trocknen muss das Ganze ja auch noch. Da unser Hausbesitzer sich den Luxus eines Trockners nicht gönnt, und der Trockenraum am letzten Waschtag auch geräumt werden muss, wird das ganz schön eng auf meinem kleinen Wäscheständer.
Gut, künftig wird mich mein Kalender 2 Tage vor dem "Ereignis" Waschtag per Mail daran erinnern, wozu hat man schliesslich die moderne Technik.
Was war das doch schön, als ich noch meine eigene Waschmaschine und meinen Trockner hatte und einfach waschen konnte wann es mir gepasst hat.
Da zeigt sich mal wieder, manchen Luxus lernt man erst zu schätzen, wenn man ihn nicht mehr hat.
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