Freitag, 21. Oktober 2011

Das war ja mal einfach....

Seit heute Morgen bin ich stolzer Besitzer eines Schweizer Führerscheins!
Und erstaunlicherweise ging das alles schnell und einfach und war nicht mal teuer. 
Es war lediglich Formular ausdrucken, Stempel beim Einwohnermeldeamt holen, Sehtest machen und Stempel vom Optiker im Formular nicht vergessen, zur Führerscheinstelle fahren (das war heute Morgen noch das komplizierteste) alles abgeben, noch eine Unterschrift und dann heisst es ganz lapidar, sie können sich ihren neuen Führerschein an der Kasse abholen. Wie? das wars schon? Kein, das muss jetzt erst noch geprüft werden, versand, verschickt, gestempelt... einfach so, einfach direkt mitnehmen. So gefällt mir das.


Nur leider haben sie meinen schönen alten rosa, schon leicht zerfledderten deutschen Führerschein behalten :-(

So, dann kann ich ja jetzt den nächsten Schritt, Auto ummelden, in Angriff nehmen....

Sonntag, 16. Oktober 2011

Natur

Heute hat es mich mal wieder nach draussen gezogen, zum Wandern in die Natur, die schöne Herbststimmung geniessen. Es was schönes, sonniges Wetter gemeldet, also los.

Gut, die Bäume mit ihrem Farbspiel sind da, nur leider lies die Sonne auf sich warten, was sich negativ auf die Temperaturen ausgewirkt hat. Aber davon lässt man (Frau) sich ja nicht abschrecken, einfach ein wenig schneller laufen, dann wirds auch warm. Vorallem, wenn man, wie ich Heute, erst einmal 1 Std in die falsche Richtung läuft und dann natürlich die Zeit wieder reinholen muss.

Mein heutiges Ziel war ein beliebtes Wanderziel im Jura, der Creux du Van, ein natürliches Amphitheater. Aber erst mal gings durch die Schlucht der Areuse



Beeindruckend, was für eine Kraft das Wasser haben muss, um solche Schluchten zu schaffen. 

Aber nun weiter aufwärts, schliesslich haben wir ja keine Zeit, die Wanderung ist laut Führer (Wanderführer) mit 51/2 Stunden Gehzeit angegeben und es wird ja jetzt schon früher dunkel und dank der verlorenen Stunde am Anfang, hab ich die Gelegenheit mich selbst zu stressen.

Die erste Zwischenstation ist ein alter Bauernhof, wo im 18. Jhd der letzte Bär dieser Gegend getötet wurde (da sind die tatsächlich stolz drauf, ok).
Hier hat die Sonne es dann auch geschafft die Wolken zu vertreiben und den Blick auf die Berge freizugeben:

Schön, aber hät ich gewusst, dass ich kurze Zeit später (ca. 2 Std.) dort oben stehen werde, dann weiss ich nicht, ob mir die Aussicht so gefallen hätte.

Anfangs ist der Weg bergan auch ganz angenehm, ein breiter, nicht zu steiler  Schotterweg. Und schon hier wird deutlich, dass mein Ziel, ein beliebtes Ziel ist. Es sind verdammt viele Menschen unterwegs.
Kurze Zeit später gehts dann ans Eingemachte, es wird steil und nicht nur dass, der Weg ist einfach besch...., glitschige, schon rund gelaufene Felsen, teilweise bedeckt von feuchtem Laub, ein Traum. Gut aufwärts ist's leichter. Aber leider muss man ja auch wieder runter, irgendwann. Aber daran jetzt lieber noch nicht denken.

Nach dem nicht endenwollenden Aufstieg erreicht man dann endlich das Hochplateau und ..... Wow.
Zum hatte ich das Glück, einen wunderbaren Blick auf die verschneiten Alpengipfel zu werfen,


aber das war noch nichts gegen die Aussicht auf der anderen Seite:



Das natürliche Amphitheater mit seinen 160m hohen Steilwänden ist schon beeindruckend und wenn man dann auch noch über den Wolken steht, einfach fantastisch.

Das ganze Vergnügen wurde nur getrübt durch die Menschenmassen, die sich hier aufhielten. Und ich hab mich tatsächlich gefragt, wie die älteren Herrschaften im Sonntagsdress, die Damen mit schicken Schuhen und die Familien mit kleinen Kindern hier hoch gekommen sind, denn über den Weg, über den ich gekommen bin, sind die garantiert nicht hier hoch gelangt. Doch kurz darauf hat es sich aufgeklärt, natürlich kann man hier auch mit dem Auto hochfahren und lediglich die Aussicht geniessen. Aber dann hat man sie sich nicht verdient! So!

Beim Abstieg, wieder über glitschiges Gestein, habe ich direkt gemerkt, ab wann ich wieder unter der Wolkendecke war, da es direkt einige Grad kälter wurde. Aber ein paar Mal hat sie dann noch durchgeblitzt:

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Nächster Schritt

So, nachdem ich es ja nun schon fast ein halbes Jahr hier in der Schweiz ausgehalten habe und nachdem es doch tatsächlich den Anschein macht, dass ich länger hier verweilen werde, habe ich mich zum nächsten Schritt entschlossen.
Das Ummelden meines fahrbaren Untersatzes! (und zwar vor Ablauf der Jahresfrist)

Aber natürlich ist das mal wieder alles gar nicht so einfach. Denn 1. wird mein Führerschein in der Schweiz nicht akzeptiert und 2. wird auch der deutsche TÜV nicht anerkannt.

Also, erstmal Internetrecherche, was brauch ich, welche Formulare, Stempel, Dokumente, wo muss ich dann hin, wie lange dauert das und was kostet der Spass?

Aber erst mal ein Schritt nach dem anderen, also erstmal die Lösung für Problem Nr. 1 > Führerschein.
Dank Internet kann man sich ja die entsprechenden Formulare schonmal ausdrucken und dann mit dem Abklappern diverser Stationen beginnen:
1. Sehtest, aber nicht bei jedem x-beliebigen Optiker zu machen, sondern bei speziell zugelassenen
2. Gang zum Einwohnermeldeamt und einen Stempel holen, der bestätigt, dass ich bei der Gemeinde gemeldet bin, da reicht wohl nicht der Eintrag im Ausländerausweis, na gut.
3. Gang zum Amt und die Umschreibung meiner schönen, rosa Fahrerlaubnis beantragen
4. bezahlen und warten

Bin wirklich mal gespannt, wie lange es dauert.

Und als nächstes ist dann mein Autochen dran. Bin mal gespannt, wie oft ich dann nach einem Auto mit deutschen Kennzeichen ausschau halte und an meinem vorbeilaufe.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

So was aber auch...

... da hab ich doch glatt meinen Blog über einen Monat sträflichst vernachlässigt. Aber der September ist auch irgendwie an mir vorbeigeflogen. Liegt wohl daran, dass ich nahezu jedes Wochenende unterwegs war.
Habe z.B. Trier nocheinmal einen Besuch abgestattet, zum Teil mit recht gemischten Gefühlen. Da ich doch das Gefühl hatte, dass Trier noch eher meine Heimat ist, wo man alles kennt, auch die neblige Morgenstimmung an der Mosel, das war alles so vertraut. Aber ich muss dann auch zugeben, dass ich mich auf der Heimfahrt darauf gefreut habe, wieder nach Hause zu kommen, den See zu sehen, die Weite zu geniessen, auch wenn's sich noch nicht wie Heimat anfühlt, aber wohl fühl ich mich hier schon.

Auch meine Kollegen tragen da ihren Teil dazu bei, indem wir gemeinsam was unternehmen, wie z.B. einen feucht-fröhlichen Pokerabend 




oder ein Wochenende in einem kleinen Chalet in den Alpen. 


Natürlich ist es immer gefährlich die Freizeit mit Kollegen zu verbringen, denn früher oder später kommt dann doch immer das Thema Arbeit auf den Tisch, da können zwar alle lebhaft mitdiskutieren, aber braucht man das in seiner Freizeit? Eigentlich nicht, also schnell wieder ablenken...wie war das noch mit dem Käse?

Apropos Käse. Hier läuft wirklich nichts ohne Käse, egal zu welchem Anlass, zum Apero, zum Dessert, mal so zwischendurch, ohne Käse würde der Schweizer glaube ich eingehen, gut, ich geb zu, ohne könnt ich auch nicht leben. Und so kann man dann auch ohne zu zögern im Sommer schonmal zwischdurch, so eben in der Mittagspause, Fondue essen, danach noch ernsthaft zu arbeiten fällt dann zwar etwas schwer, aber lecker war's!
Aber wenn man seine Zeit mit Schweizern verbringt, dann lernt man auch noch andere leckere Sachen kennen, z.B. meringues avec double crème, einfach lecker, aber das Kaloriengewissen ist bitte auszuschalten ;-P

Letztes Wochenende hatte ich dann auch das erste Mal Besuch aus Trier, die Gelegenheit mal wieder eine Bergtour zu machen. Startpunkt les Diablerets, Höhe 1163m, Ziel der Gipfel "La Palette" mit 2170m. Der Aufstieg zum Gipfel war zwar anstrengend, aber nichts gegen den Abstieg, als wir wie die Gemsen einen verdammt steilen und langen Abstieg hinuntergestolpert, -gehüpft, - gerutscht sind. Ok, ehrlicherweise muss man ja auch zugeben, dass der letzte Teil des Abstiegs abseits des Weges verlief, um abzukürzen. Aber trotzdem sind wir mit Gummiknien unten angekommen und der Muskelkater die nächsten Tage war nicht zu verachten.


Und schlussendlich hat uns dann auch noch der Regen eingeholt, so dass wir nach guten 6h Wanderung, wie die begossenen Pudel am Auto ankamen. Aber schön war's trotzdem! Danke Christina!